• Wie wird ein Baum richtig gepflanzt? • Baumpflanzung in der Praxis
Wie wird ein Baum richtig gepflanzt? Zur Entscheidungsfindung über den Standort und die zu pflanzende Baumart ist gleichzeitig der anstehende Boden zur Bestimmung der Bodengüte zu untersuchen. Denn verschiedene Baumarten stellen auch verschiedene Anforderungen an ihren unterirdischen Lebensraum. Alle Bedingungen sind aufeinander zur optimalen Standortaufbereitung abzustimmen. Bodenarbeiten sind für die Entwicklung der Pflanzen und zur Vorbeugung von Schäden durch z.B. entstehende Fäule im Wurzelraum bei einer geringen Wasserdurchlässigkeit des Bodens von größter Bedeutung.
Die Bodengüte ist abhängig von:
- der Bodenart
- der Wasserdurchlässigkeit
- dem Gehalt an organischer Substanz
- der Bodenrektion (pH-Wert)
- dem Nährstoffvorrat
Pflanzungen im Spätsommer oder im Frühherbst sind für manche Arten günstig, da sie dann noch vor dem Winter einwurzeln und im Frühjahr durchtreiben können. Andere Arten sind dagegen im Frühjahr zu pflanzen. In der Regel sind Laub abwerfende Gehölze in der Wachstumsruhe zu pflanzen. Pflanzungen in den Sommermonaten sind zwar möglich, aber keinesfalls zu empfehlen.
Die Pflanzzeit ist abhängig von:
- der Pflanzenart
- Beschaffenheit der Wurzeln (mit oder ohne Ballen)
- der Witterung
Bei den ersten Schnittmaßnahmen werden Ast- und Wurzelbeschädigungen mittels einer geeigneten scharfen Rosenschere entfernt, Kronenäste eingekürzt und Leittriebe gestellt.
Die Pflanzenqualität
Hinzu kommt noch die Qualität der Pflanzenwahre. Sie trägt entscheidend dazu bei, ob eine neu angelegte Pflanzung unproblematisch anwächst und sich dauerhaft gut am ausgewählten Standort entwickeln kann. Die Pflanzenwahre muss ausgewogen ernährt worden sein, damit sie gegen Belastungen wie Frost, starken klimatischen Schwankungen, Umweltbelastungen und Krankheiten widerstandsfähig sind. Die Pflanzen müssen frei von Krankheiten und Schädigungen im Kronen- , Stamm- und der Wurzelbereich sein. Des Weiteren muss ein arttypisches Erscheinungsbild vorhanden sein. Lassen Sie sich dazu fachgerecht beraten durch z.B. Personal von Baumschulen oder der ausführenden Fachfirma Ihrer Wahl. Baumpflanzung in der Praxis
- Heben Sie das Pflanzloch aus. Es sollte mindestens doppelt, bei verdichteten Böden dreifach so groß, wie der Wurzelballen sein.
- Reichern Sie die ausgehobene Erde mit einem Drittel reifem Kompost an.
- Schlagen Sie mindestens zwei Befestigungspfähle rechts und links vom Pflanzloch in das feste Erdreich.
- Entfernen Sie die Umhüllung des Wurzelballens oben und seitlich.
- Setzen Sie den Baum gerade und auf festem Untergrund in das Pflanzloch. Vorsicht: Pflanzen Sie den Baum nicht zu tief ein. Die Oberfläche des Ballens sollte etwas aus dem Pflanzloch herausschauen.
- Füllen Sie das Pflanzloch mit der angereicherten Erde. Treten Sie die Erde nur leicht an. Häufen Sie einen kleinen Erdwall ringförmig um den Stamm an, um die Wasserversickerung in den Wurzelballen zu erleichtern.
- Bedecken Sie das frische Pflanzloch mit einer 5 - 10 cm dicken Mulchschicht. Achten Sie darauf, dass der Wurzelhals des Baumes nicht bedeckt wird.
- Stabilisieren Sie ihren Baum mit zwei dehnbaren Bändern an den Baumpfählen.
- Bewässern sie ihren Baum regelmäßig! In den ersten zwei Jahren nach der Umpflanzung ist Feuchtigkeit der wichtigste Wachstumsfaktor. Der Wurzelballen trocknet besonders bei Frost wesentlich schneller aus als das umliegende Erdreich.
Füllen Sie die verrottende Mulchschicht gelegentlich mit frischem Mulch auf, damit ihr Baum immer genügend Nährstoffe zur Verfügung hat. Wenn zusätzlich gedüngt werden soll, kann man auf organische Dünger zurückgreifen. Ein standortgerechter Baum braucht jedoch keine zusätzliche Nährstoffversorgung.
Baumpflanzung
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