Tag des Baumes
Jedes Jahr am 25. April ist der „Tag des Baumes"
Die Idee eines „Arbor Day", eines Tages des Baumes, kommt aus dem nordamerikanischen Bundesstaat Nebraska. Die ersten Siedler in Nebraska, fanden eine baumarme Landschaft vor. Einer dieser Siedler von 1854 war J. Sterling Morton und seine Familie. Sie haben gleich angefangen, ihr Grundstück mit Bäumen, Sträuchern und Blumen zu bepflanzen, mit Erfolg. Morton war Journalist und Herausgeber von Nebraskas erster Zeitung. Über sie verbreitete er auch Informationen über Garten- und Landschaftsbau und seine „ansteckende" Begeisterung für Bäume. Am 4. Januar 1872 schlug Morton vor, einen "Feiertag" für Baumpflanzungen einzuführen, den „A r b o r D a y". Am 10. April 1872, dem ersten „Arbor Day" wurden in Nebraska mehr als eine Million Bäume gepflanzt. Das war die Geburtsstunde des „Tages des Baumes". In einem wahren Siegeszug "eroberte" Arbor - Day schließlich die USA. Auch in andern Ländern der Erde hat der Tag des Baumes Einzug gehalten und die Menschen pflanzen an diesem besondern Tag, zu den unterschied-lichsten Anlässen und Gründen, Bäume.
Das deutsche Kuratorium Baum des Jahres ( KBJ ) steht in Verbindung mit Arbor - Day. Das Kuratorium gedenkt des Begründers : J. Sterling Morton - der diese großartige Idee hatte! Am 27.11.1951 beschloss die FAO - „Food and Agriculture Organisation" der UNO allen Ländern einen internationalen „Weltfesttag des Baumes" zu empfehlen.
Auf diese Empfehlung hin, hat der damalige Bundespräsident Prof. Dr. Th. Heuß am 25. April 1952 im Bonner Hofgarten einen Ahorn gepflanzt. Damit war der 25. April das Datum für den „Tag des Baumes" in Deutschland. Jedermann war und ist aufgerufen, aus Anlass des Tages des Baumes aktiv zu werden.
Baum des Jahres Jedes Jahr im Oktober wird der Baum des Jahres vom Kuratorium Baum des Jahres (KBJ) für das darauffolgende Jahr bestimmt. Dieses Kuratorium wurde 1991 vom Gründer und Vorsitzenden des seit 1972 bestehenden Umweltschutzvereins Wahlstedt (heute Baum des Jahres e. V.) in Schleswig-Holstein, Dr. Silvius Wodarz, ins Leben gerufen. Ab 1989 hat der Verein einen Baum des Jahres ausgerufen, genauer eine Baumart, seit 1991 mit dem Kuratorium. Das Kuratorium Baum des Jahres ist ein Fachbeirat des Vereins Baum des Jahres e. V. Vorsitzender des Vereins und des KBJ ist Dr. Silvius Wodarz. Die Aktivitäten des KBJ stehen unter dem Motto Menschen für Bäume für Menschen, Kinder für Bäume für Kinder. Das KBJ legt zu jedem Baum des Jahres ein grünes Faltblatt für alle und ein gelbes für Kinder auf. Zur Kürung des Baums des Jahres veranstaltet das KBJ jährlich eine Fachtagung im Wechsel in je einem Bundesland.
Quelle: Kuratorium Baum des Jahres (KBJ)
Weiteres über das Kuratorium und über den Baum sowie aktuelles zum Baum des jeweiligen Jahres finden Sie über unseren Linkhinweis: http://www.baum-des-jahres.de/
Liste aller Jahresbäume
Jahr
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Name |
lateinischer Name |
1989 |
Stieleiche |
Quercus robur L.
|
1990 |
Rotbuche |
Fagus sylvatica L. |
1991 |
Sommerlinde |
Tilia platyphyllos Scop. |
1992 |
Bergulme |
Ulmus glabra Huds. |
1993 |
Speierling |
Sorbus domestica L. |
1994 |
Europäische Eibe |
Taxus baccata L. |
1995 |
Spitzahorn |
Acer platanoides L. |
1996 |
Hainbuche |
Carpinus betulus L. |
1997 |
Eberesche |
Sorbus aucuparia L. |
1998 |
Wildbirne |
Pyrus pyraster L. |
1999 |
Silberweide |
Salix alba L. |
2000 |
Sandbirke |
Betula pendula Roth |
2001 |
Esche |
Fraxinus excelsior L. |
2002 |
Wacholder |
Juniperus communis L. |
2003 |
Schwarzerle |
Alnus glutinosa (L.) Gärtn. |
2004 |
Weißtanne |
Abies alba Mill. |
2005 |
Gewöhnliche Rosskastanie |
Aesculus hippocastanum L |
2006 |
Schwarzpappel |
Populus nigra L. |
2007 |
Waldkiefer |
Pinus sylvestris |
2008 |
Walnuss |
Juglans regia |
2009 |
Berg-Ahorn |
Acer pseudoplatanus |
2010 |
Die Vogel-Kirsche
|
Prunus avium L |
Im Stadtteilpark Hochlarmark Pantoffelpark ist die Jahresbaumallee (Bäume der Jahre 1989 bis 2008) gepflanzt worden. Weitere Pflanzungen sind zunächst nicht vorgesehen. Die Jahresbaumallee kann jeder Zeit besichtigt werden. Der Zugang zum Park befindet sich auf der Karlstraße. Die Baumstandorte sind der Planunterlage zu entnehmen. Startpunkt ist der Baum des Jahres 1989.
Der Baum des Jahres 2008 wurde im November durch die Auszubildenden im Garten- und Landschaftsbau der Kommunalen Servicebetriebe Recklinghausen gepflanzt. Die Ausstattung der Jahresbaumalle mit Informationstafeln ist eine Spende der Firma BAV Aufbereitung GmbH aus Herne.
Leider sind Mitte 2009 einige dieser Informationstafeln mutwillig zerstört worden. Die Täterermittlungen sind ohne Erfolg abgebrochen worden. Die noch intakten Tafeln bleiben erhalten. Die Allee wird zusätzlich mit anderen Informationstafeln ausgestattet werden.
Die Wald-Kiefer ist Baum des Jahres 2007 eine bescheidene Schönheit mit zähem Überlebenswillen
Vorstellung der Baumart:
Die Gewöhnliche Kiefer, Wald-Kiefer (Pinus sylvestris L.), regional auch Kienbaum, Föhre oder Forche genannt.
Die Kiefer ist von Europa bis Ostasien verbreitet und hat von allen heimischen Baumarten die größte geografische Verbreitung. Ihr Lebensraum erstreckt sich vom Tiefland bis in die Hochebene auf ca. 1600 Höhenmeter. Die Kiefer findet gerade dort ideale Lebensbedingungen vor, wo Laubbäume sich nur selten wohlfühlen und sich nur schwer ansiedeln könnten. Das sind Moore, Dünen, Felsen und Schotterflächen. Der Standort sollte sonnig sein. Bei optimalen Standorten ist sie auch gering schattenverträglich. Sie liebt tonige, moorige, grundwassernahe Böden oder Ortssteinböden und entwickelt ihre Wurzeln flach bildet aber für gewöhnlich eine Pfahlwurzel aus. Die Kiefer verändert ihr aussehen vom Jugendstadium, dass ein locke-ren kegelförmigen Wuchs erscheinen läst, bis hin zu einer im Alter breit schirmförmigen Krone mit meist geradem Stamm. Sie ist ein Hoher Baum der 10 m bis 30 m (40m) erreichen kann und wird 7 m bis 10 m (15 m) breit. Der Jahreszuwachs beträgt ca. 30 cm. Die Rinde ist in ihrer Struktur und Farbe sehr unterschiedlich und variiert von leicht Blättchen ablösend rotbraun im Kronenbereich bis hin zu längsgefurchter Plattenborke braunrot bis hin zu schwärzlicher Rind im Stammbereich. Ihre Nadeln sind läng-lich und immergrün. Sie sind 4-7 cm lang, blau bis grau grün. Sie trägt ei-kegelförmige Zapfen die 2,5 cm bis 7 cm lang und 2 cm bis 3,5 cm breit sind und farblich graubraun erschei-nen. Die Kiefer kann an optimalen Standorten bis zu 500 Jahre alt werden.
Die Walnuss ist Baum des Jahres 2008 Vorstellung der Baumart: Die Walnuss, Walnuss oder Welschnuss (Juglans regia), auch als Nuss der Walen oder Welschen (Italiener = königlich) bezeichnet.
Beheimatet ist sie auf sickerfeuchten, tiefgründigen, nährstoffreichen und kalkreichen Lehm und Tonböden. Zum Verbreitungsgebiet zählen Kleinasien, Griechenland, Bosnien und Westchina. Die Walnuss ist ein langsam wachsender mittelgroßer bis großer Baum mit einer rund, geschwungenen und ausladenden Krone. Sie kann im Freistand eine Größe von bis zu 30 Metern Höhe und einer Breite von bis zu 20 Metern erlangen. Der Jahreszuwachs in der Höhe beträgt ca. 40-50 cm und in der Breite 35-40 cm. Die Triebe sind im Jugendstadium rundlich, dick, mattglänzend und von olivegrün bis brauner Farbe. Knospen sind wechselständig angeordnet. Die Borke ist augenscheinlich silbergrau und korkig. Im Alter erscheint die Borke dunkelgrau und mit tiefen Furchen durchzogen. Die Wallnuss ist sommergrün und ohne besondere Herbstfärbung. Die Blätter sind wechselständig, unpaarig gefiedert und ca. 25 bis 35 cm lang. Die 5 bis 9 Einzelblättchen sind elliptisch bis eilänglich, ganzrandig vereinzelt leicht gezähnt und von dunkelgrüner Farbgebung. Die Blütezeit ist im Mai vor dem Austrieb. Die Walnuss ist einhäusig, dass heißt es gibt weibliche und männliche Pflanzen die unterschiedliche Blütenanlagen besitzen. Die weiblichen Blüten sind an den Triebspitzen des einjährigen Holzes zu finden, sind grün und von kugeliger Gestallt. Die männlichen hingegen sind an den Achselknospen am zweijährigem Holz als gelbgrüne Kätzchen zu finden. Zur Verankerung im Boden bildet sie dicke, tiefgehende Hauptwurzeln aus. Der Feinwurzelbereich ist sehr stark und weitstreifend im Oberboden ausgebildet. Der Baum verträgt sonnige bis absonnige Standorte. In der Jugend ist sie etwas frostempfindlich im Alter jedoch ausreichend frosthart. Die Walnuss kann ein Alter von bis zu 600 Jahren erreichen. Baum des Jahrtausends Zum Baum des Jahrtausends erklärt das Kuratorium den Baum: Ginkgo biloba - Ginkgobaum, Fächerblattbaum Der Name Ginkgo ist aus dem chinesischen vom Wort Gin-koy abgeleitet. Es bedeutet soviel wie Silberpflaume und beschreibt das Aussehen seiner Früchte. Er nimmt botanisch betrachtet eine Sonderstellung ein, denn man kann ihn weder bei den Koniferen noch bei den Laubhölzern einordnen. Verbreitet ist er in China. Der Ginkgo ist ein großer sommergrüner Baum und kann bis zu 35 m hoch und bis zu 25 m breit werden. Sein Jahreszuwachs beträgt 30 cm bis 40 cm in der Höhe. Seine Rinde ist längsrissig und im Alter gefurcht. Die Blätter sind von fächerförmiger Form mit langen Blattstielen. Sie sind einge-schnitten oder gelappt, frischgrün und im Herbst leuchtend gelb. Der Ginkgo ist zweihäusig. Die männlichen Blüten erscheinen in Kätzchen und die weiblichen sind einzeln langgestielt. Blütezeit ist April bis Mai. Die Früchte sind mirabellenähnlich, fleischig und beinhalten einen Kern. Wenn die Früchte reif sind verbreiten sie einen unan-genehmen Geruch (Buttersäure). Der Baum bildet eine Herzwurzel mit tiefen Hauptwurzeln aus. Der Standort sollte sonnig bis absonnig sein. An den Boden werden keine besondern Ansprüche gestellt da der Ginkgo standorttolerant ist. Er ist etwas spätfrostempfindlich, stadtklimafest und wird in Europa nicht von Krankheiten befallen.
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